Vorstandswahlen Tafeln im Landkreis Konstanz

Am 27. April 2023 standen bei der jährlichen Mitgliederversammlung mal wieder die Wahlen zum Vorstand der Singener Tafel e.V. an. Nach dem Jahresbericht 2022 wurde zuerst der Wahlleiter, Wolfgang Heintschel, und dann der gesamte Vorstand gewählt. Das Ergebnis lässt sich leicht zusammen fassen. Der neue Vorstand ist fast der Gleiche wie der alte Vorstand. Nur Beate Jörg, die für 15 Jahre die Tafel Engen im Vorstand vertreten hat, ist nicht mehr zur Wahl angetreten. Dafür vertritt jetzt Axel Schäder, der neu in den Vorstand gewählt wurde, die Tafel Engen im Gesamtvortand der Tafeln im Landkreis Konstanz.
Wie in unserer Satzung formuliert, soll bei der Wahl angestrebt werden, dass aus jeder der 5 Tafeln mindestens ein/e Vertreter*in gewählt wird. Und das haben wir auch wieder erreicht. Gewählt wurden:
Hildegard Gallenschütz, Tafel Radolfzell, Renate Schwarz-Massat, Tafel Konstanz (Schriftführerin), Christine Ghazouani, Tafel Singen, Margot Kammerlander, Tafel Stockach, Axel Schädler, Tafel Engen, Anita Hoffmann, Tafel Konstanz (2. Vorsitzende), Udo Engelhardt, Tafel Singen (1. Vorstand), Willy Wagenblast, Tafel Singen (Kassierer), Susanne Hiltner, Tafel Radolfzell
Von der Klima- zur Coronakrise

Tafelarbeit in wechselvollen Zeiten
Die Tafeln im Landkreis Konstanz haben sich immer an zwei Vorgaben orientiert, einer mehr ökologisch ausgerichteten "Lebensmittel retten" und einer sozialen "Menschen helfen". Noch vor wenigen Monaten hatte der erste Schwerpunkt "Lebensmittel retten" bei den Tafeln oberste Priorität. Dies vor allem über die große Debatte zur Klimakrise und der Fridays for Future Bewegung. Mit der Corona-Krise hat sich das radikal geändert. Jetzt steht "Menschen helfen" eindeutig im Vordergrund der Tafelarbeit. Dieser schnelle Wechsel von einem zum anderen Schwerpunkt der Tafelarbeit geschieht nicht ohne eine interne Auseinandersetzung zum Selbstverständnis der Tafelbewegung. Auch für die Tafeln im Landkreis Konstanz steht der Focus der Arbeit derzeit eindeutig auf dem Schwerpunkt "Menschen helfen". Zum Selbstverständnis der Tafeln gehört aber auch, dass die öffentliche Hand dazu in der Verantwortung steht, dass sich alle Bürger ausreichend mit gutem Essen versorgen können und das die Tafeln als Ehrenamtsbewegung hier nur eine zusätzliche Unterstützung für Menschen mit wenig Geld anbieten. Dieser Tafel Grundsatz gilt auch für uns auch in der Corona Krise. Tafeln helfen bei der Bewältigung der Krise gerne mit, übernehmen aber keine Verantwortung dafür, dass die ärmeren Teile der Bevölkerung mit Essen versorgt sind. Diese Verantwortung muss beim Staat bleiben (Kommune, Land und Bund).